E-Bike-Führerschein und Helmpflicht halten viele für sinnvoll
Bocholt (rad-net) - Fahrradfahren ist Volkssport in Deutschland. Zwölf Prozent der Deutschen fahren täglich mit dem Rad. Vor allem, weil es gesund ist. Allerdings ist jedem vierten Deutschen das Radfahren oft zu anstrengend. Dies ergab eine bevölkerungsrepräsentative Studie «Fahrradfahren in Deutschland 2011». Die Studie wurde im Auftrag der die Rose Versand GmbH, unter 1009 Männern und Frauen im Alter zwischen 16 und 65 Jahren, vom Marktforschungsinstitut «Research Now» durchgeführt.
Da wundert es nicht, dass das motorisierte E-Bike zum neuen Trend avanciert. Auch die internationale Fahrradmesse Eurobike in Friedrichshafen bestätigte: Das E-Bike ist das beherrschende Thema der Branche mit steigenden Absatzzahlen. Laut der Rose-Studie besitzen unter den 55- bis 65-Jährigen schon vier Prozent ein E-Bike, in der Gesamtbevölkerung sind es ein Prozent.
Aktuell wird noch über einen speziellen Führerschein und eine Helmpflicht für E-Bikes diskutiert. Die Studie wollte daher wissen, ob die Befragten eine Fahrerlaubnis für sinnvoll halten. Knapp jeder Vierte, 24 Prozent, hält eine Fahrerlaubnis für unbedingt sinnvoll. 40 Prozent verneinten dies, wenn ein normaler Führerschein vorhanden ist. Für eine Helmpflicht beim Fahren eines E-Bikes sind 18 Prozent der Deutschen.
«Wir sind gegen eine Führerscheinpflicht für zulassungsfreie Pedelecs, weil bei diesen der Motor nur bis 25 km/h Unterstützung liefert und sie daher sehr gut zu beherrschen sind», erklärt Thorsten Heckrath-Rose, Geschäftsführer der Rose Versand GmbH. «Für S-Pedelecs und Hybrid-E-Bikes, die über 25 km/h fahren und daher auch eine Zulassung für den Straßenverkehr benötigen, ist die bereits erforderliche Fahrerlaubnis sinnvoll. Hier sollte zudem aufgrund der hohen Geschwindigkeit über eine Helmpflicht nachgedacht werden.»