Nürburgring Automotive GmbH will offenbar «Rad am Ring» übernehmen
Nürburg (rad-net) - Die Nürburgring Automotive GmbH (NAG) will offenbar das Veranstaltungspaket «Rad & Run am Ring» im kommenden Jahr in Eigenregie organisieren. Entsprechende Banner wurden während der 10. Jubiläums-Ausgabe von «Rad & Run am Ring» am vergangenen Wochenende am Boxengebäude platziert sowie Plakate und Flyer gestaltet und aufgehängt.
Bisher wurde das Event, bei dem diesmal allein 5186 Teilnehmer beim 24-Stunden-Rennen in die Pedale traten, von der eventwerkstatt GmbH veranstaltet.
Die bisherigen Organisationsleiter Willi Schüller und Hanns-Martin Fraas geben sich einerseits gelassen, anderseits kämpferisch. «Dass die Automotive GmbH am Nürburgring nach 2012 überhaupt noch aktiv ist, sei laut Medienberichten eher unwahrscheinlich. Für diesen Fall haben wir auch positive Signale von Insolvenz-Geschäftsführer Prof. Schmidt», so Schüller und Fraas.
«Sollte die NAG 2013 auf diesem Konfrontationskurs bleiben, haben wir ein starkes Bündel juristischer Möglichkeiten, uns gegen diese Trittbrettfahrerei zu wehren. Uns eine gemeinsame Zukunft vorzugaukeln und stattdessen zu versuchen, sich unser Know-how anzueignen und uns dann abzuservieren, halten wir für ein befremdliches Geschäftsgebaren, das wir weder menschlich noch juristisch akzeptieren werden», erklärten Schüller und Fraas. «Die Erfahrungen aus zehn Jahren Rad am Ring liegen bei uns und unserer Truppe. Wir sind keinesfalls gewillt, nach zehn Jahren mühevollen Ackerns die Ernte von anderen einfahren zu lassen.»
Richtig ist aber auch, dass Fraas und Schüller derzeit keinen bestätigten Termin noch einen unterschriebenen Vertrag haben. «Die Kritik ist unangemessen», sagt NAG-Sprecher Steinkühler. «Der ehemalige Veranstalter verfügt weder über die finanzielle noch personelle Ausstattung, um diese Veranstaltung allein etwa an einem anderen Ort umzusetzen. Bereits im April wurde ihm mitgeteilt, dass der Vertrag nicht verlängert wird.» In Internetforen solidarisieren sich bereits etliche Teilnehmer mit den bisherigen Veranstaltern und rufen zum Boykott der Veranstaltung auf, sollte die Veranstaltung nicht weiter von den bisherigen Veranstaltern durchgeführt werden.