Sicherheit im Jedermannrennen: Münster setzt auf Ausbildung und Kontrolle
Münster (rad-net) - Ein Ausbildungs- und Trainingsprogramm für Anfänger, eine ganz auf Sicherheit ausgerichtete Organisation sowie «Schiedsrichter» auf Rennrädern haben die Veranstalter des Sparkassen Münsterland Giro.2012 jetzt auf ihrer Webseite als Eckpunkte ihres Sicherheitsprogramms für das Rennen am 3. Oktober vorgestellt. «Wir sind die drittgrößte Veranstaltung dieser Art in Deutschland, damit sehen wir uns auch in der Verantwortung», so Rainer Bergmann, Cheforganisator in Münster. Das heißt, man werde das Thema Sicherheit bereits vor dem eigentlichen Rennen besetzen. Dazu sind als «Trau-Dich-Runde» sowie speziell für Frauen Trainingsangebote geplant, die gerade Anfängern mehr Sicherheit auf dem Rennrad und beim Fahren in der Gruppe vermitteln sollen.
Ein ähnliches Angebot gibt es auch in Berlin, dort findet am Donnerstag, 26. April, ein Trainingsnachmittag mit Erik Zabel auf dem Flughafen Tempelhof statt. Im Münsterland wird die «Trau-Dich-Runde» zunächst am 6. und 20. Mai sowie am 3. Juni stattfinden und sollen ebenfalls durch prominente Experten begleitet werden. Die Frauenprogramme finden jeweils am späten Freitagnachmittag statt.
«Gerade das Fahren in der Gruppe ist auf dem Rennrad eigentlich das höchste der Gefühle», so Rainer Bergmann, in seiner Freizeit selbst passionierter Radsportler. «Die Mischung aus eigener Leistung und Gruppendynamik, dazu die Geschwindigkeit, das kann süchtig machen.» Die Erfahrungen hätten allerdings gezeigt, dass viele Radsportler oft nur bei wenigen Gelegenheiten wirklich in einer Gruppe oder gar im Feld fahren und dann entsprechend unsicher reagieren. «Wir wollen, dass diese Radsportler, die oft richtig was drauf haben und richtig stark fahren, nur halt die Bewegung mit hunderten anderen Radsportlern auf engem Raum nicht gewohnt sind, künftig noch mehr Spaß haben.» Außerdem sollen im Rahmen der «Trau-Dich-Runde» auch Anfänger Anschluss finden und in gemütlichem Tempo neue Rennraderfahrungen sammeln.
Für zusätzliche Sicherheit im Rennen sollen außerdem «Schiedsrichter» auf Rennrädern sorgen, die am 3. Oktober auffällig gekleidet mitfahren. «Erst einmal geht es darum, auf der Strecke auch überall im Feld Präsenz zu zeigen», so Bergmann. «Wer da zu übermotiviert unterwegs ist und meint, er müsste sein Rennen auf Kosten anderer gestalten, wird hoffentlich schon einmal durch die bloße Anwesenheit der mitfahrenden Sportler gebremst.» Im Zweifel werden die Kontrollfahrer aber bei Verstößen gegen das Reglement wie Wegwerfen von Müll auch Verwarnungen oder Disqualifikationen aussprechen. «Und wer andere gefährdet ist raus», macht Bergmann klar.
Bei der Organisation habe im Rahmen der Auswahl der Strecken die Sicherheit schon bisher höchste Priorität gehabt. «Das Problem ist aber, je sicherer und damit einfacher die Strecken, desto unvorsichtiger, unkonzentrierter und unvorsichtiger wird gefahren. Manchmal wären mir fast ein paar zusätzliche Kurven lieber», so Bergmann. Um die Felder der mehr als 4500 Teilnehmer möglichst weit zu entzerren, werden in diesem Jahr in Münster die Startblocks verkleinert und mit leicht vergrößertem Abstand auf die Strecken geschickt.
Der Sparkassen Münsterland Giro.2012 im Netz
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