«German Cycling-Cup»: Höchstgeschwindigkeit auf den Spuren der Formel 1
Hockenheim (rad-net) - Die Charakteristik der Strecke beim «Circuit Cycling» auf dem Hockenheimring ist einfach, entsprechend heißt es auf der Webseite der Organisatoren auch schlicht: «Ein Höhenprofil exisitiert nicht. Die Höhenunterschiede auf dem Hockenheimring sind vernachlässigbar.» Damit gehört das Rennen im badischen Motodrom zu den schnellsten im «German Cycling-Cup», denn anders als die beiden anderen Rennen der Serie, die ebenfalls auf Motorsport-Rennstrecken stattfinden, bleiben die Teilnehmer beim «Circuit Cycling» auch komplett auf dem flachen Formel-1-Kurs. Am «Schleizer Dreieck» führt die Strecke die Jedermannsportler komplett von der Rennstrecke weg, bei «Rad am Ring» hat schon die Formel-1-Runde zahlreiche Höhenmeter, zur Strecke im «German Cycling-Cup» gehört aber auch die legendäre Nordschleife, die das Rennen sogar zu den schwersten der Serie macht.
In diesem Jahr erwartet das «Circuit Cycling», das im Juli 2009 erstmals stattfand und mit zuletzt 545 Finishern nach dem «Rider-Man» die zweitkleinste Veranstaltung im «German Cycling-Cup» ist, eine ganz besondere Aufwertung. Das Jedermannrennen gehört zu den sportlichen Höhepunkten der Feierlichkeiten zum 80. Geburtstag des Hockenheimrings. In diesem Zusammenhang werden dort verschiedene Exponate aus der Geschichte ausgestellt und Touristenfahrten für Autos und Motorräder durchgeführt. «Das Programm kann sich sehen lassen», so Radsport-Organisationsleiter Hanns-Martin Fraas über das Angebot beim Tag der offenen Tür auf dem Hockenheimring, der vor allem auf das Programm für mitreisende Freunde und Familienmitglieder verweist, das einige Abwechslung verspricht. Geplant sind auf den Aktionsflächen auch Fahrvorführungen und Sicherheitstrainings geplant.
Sportlich dürfte das topographisch einfache Rennen in Hockenheim von den üblichen Teams dominiert werden, zumal die fehlenden Anstiege es Ausreißern noch schwerer machen, sich in Szene zu setzen. Durch das Engagement eines der großen Mäzenen im «German Cycling-Cup» mit verschiedenen Teams bei der Schwalbe-TOUR-Transalp, fehlen allerdings einzelne Top-Fahrer. So wird es erstmals seit Ostermontag 2011 in der Konkurrenz der Frauen wieder eine andere Siegerin als Beate Zanner geben, die im vergangenen Jahr alle Rennen und in diesem Jahr auch die bisherigen fünf Termine von «German Cycling-Cup» und Deutsche Jedermann-Meisterschaft für sich entschieden hat.
«rad-net»-Insider Tipp von Ralf Grabsch: ««Ganz klar, der Hockenheimring ist eine Hochgeschwindigkeitsstrecke, die ihren Namen verdient. Alles flach und breite Straßen, aber das sollte nicht dazu verleiten lassen zu glauben, das Rennen ist einfach. Ich kann mich gut erinnern, dass wir da mal ein Rundstreckenrennen gefahren sind. Auf dem Hockenheimring muss man richtig aufpassen. Zuerst einmal wird das Rennen natürlich schnell, außerdem will natürlich jeder vorne fahren. Und man sollte natürlich auch versuchen, vorne dabei zu sein in seiner Gruppe, damit man möglichen gefährlichen Situationen aus dem Weg weg. Vorne heißt aber nicht ganz vorne, weil wer zu weit vorne fährt, fährt auch im Wind und da fehlt dann hinten zum Ende des Rennens die Kraft. Auf dem Hockenheimring gehört für ein gutes Rennen neben einer guten Form auf jeden Fall auch ein gutes Auge dazu, während des gesamten Rennens. Aber dann ist es natürlich auch ein Genusskurs vor der großen Kulisse mit den riesigen Tribünen und auf dem Asphalt, auf dem sonst die Formel 1 fährt, das ist natürlich ein ganz spezielles Rennen. Also am besten nicht verrückt machen lassen, mit Kopf und Auge fahren und das Rennen einfach genießen.»»
Ralf Grabsch war Radprofi von 1996 bis 2008, unter anderem Zweiter der Friedensfahrt, Sieger der Hessen-Rundfahrt und Etappensieger der Bayern-Rundfahrt. Er nahm drei mal an der Tour de France teil und wechselte nach dem Ende seiner aktiven Karriere auf den Posten des Sportlichen Leiters beim Team Milram. Seit 2009 arbeitet er als Sportlicher Leiter für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR), seit diesem Jahr ist er Bundestrainer des Verbandes.
Teilnehmerzahlen 2011: 545 Finisher
Nachmeldungen: Nachmeldungen zum «Circuit Cycling» auf dem Hockenheimring werden sogar ab 8 Uhr am Veranstaltungstag noch angenommen Nach Angaben der Veranstalter gibt es für beide Strecken noch genügend Kapazitäten. Deadline für die Nennungen ist um 10.15 Uhr, das Meldebüro befindet sich in Box 2.
Startunterlagen: Ausgabe der Startunterlagen ist ab 8 Uhr im Teilnehmerbüro, das sich auf dem Boxendach über der Box 1 befindet.
Startzeiten: Die beiden Rennen über 60 und 90 Kilometer starten gemeinsam um 11 Uhr, die Startaufstellung beginnt um 10.50 Uhr. Bereits ab 10 Uhr steht den Teilnehmern die Formel-1-Strecke auch zum Warmfahren zur Verfügung.
Hinweise zur Anreise: Der Hockenheimring ist über die A6 und die A5 sowie die A61 zu erreichen und ist weiträumig ausgeschildert. Das Motorsportgelände ist vom Bahnhof Hockenheim auch bequem und in nur wenigen Minuten mit dem Rad erreichbar.
Tipps zum Parken und Schlafen: Parkplätze sind im Bereich der Formel-1-Strecke am Hockenheimring ausreichend vorhanden. Die Parkplätze für Teilnehmer befinden sich im GP-Fahrerlager. Vorangemeldete Teilnehmer können direkt ins Grand Prix-Fahrerlager einfahren und auf der Betonfläche hinter dem Sachshaus parken, die entsprechenden Parkplätze werden zugewiesen. Sollte die Parkfläche im Fahrerlager belegt sein, stehen im Bereich Conti-Kreisel weitere Parkplätze zur Verfügung. Von dort sind das Teilnehmerbüro sowie Start und Ziel rund 700 Meter entfernt. Besucher, die ohne Teilnahmebestätigung anreisen, müssen im Außenbereich parken. Für Übernachtungen bietet Hockenheim eine große Auswahl, eine Übersicht kann hier heruntergeladen werden. Außerdem wird für die Teilnehmer des «Circuit Cycling» ein Sondercampingplatz eingerichtet. Er befindet sich direkt neben der Grand-Prix-Rennstrecke im sogenannten Conti-Kreisel. Die Übernachtungen dort sind kostenfrei, der Boden ist befestiger Grasboden, Toiletten und Waschhaus sind vorhanden, Strom auch.
Wettervorschau für den Hockenheimring
«Circuit Cycling»
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