«German Cycling-Cup»: Rundstreckenrennen in der Hansestadt
Bremen (rad-net) - Nach der Premiere der «Alpecin Days» in Bielefeld steht mit der «Bremen-Challenge» am Sonntag erneut ein Rennen erstmals im Kalender von Deutscher Jedermann-Meisterschaft und «German Cycling-Cup». Das Rennen in der Hansestadt findet anders als die Veranstaltung in Ostwestfalen allerdings grundsätzlich schon in der dritten Auflage statt. Mit einer nur 15 Kilometer langen Runde, die fast komplett durch den Innenstadtbereich führt, stellt die Veranstaltung eine Ausnahme in der Serie dar. Immerhin kündigen die Organisatoren selbstbewusst einen «Rundkurs zum Verlieben» an, der für die Integration der «Challenge» in den «German Cycling-Cup» durch die Überfahrt über die Innenstadt-Hochstraße bis zu einem Wendepunkt am Rembertikreisel im Vergleich zu den Vorjahren verlängert worden ist. Im Zentrum der Strecke steht allerdings Bremens Überseestadt und Walle-Gröpelingen. Der als «Flyover» angekündigte Brückenabschnitt bietet dazu noch ein Mindestmaß an Anspruch und pro Runde zwei kurze Abfahrten.
In Bremen haben Hobbyfahrer die Wahl zwischen Rennen über 60 und 120 Kilometer, die komplett getrennt gefahren werden. Aktuell liegen auf der kurzen Distanz 535 Meldungen vor, davon 58 Frauen. Die längere Strecke wollen 448 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fahren, davon 20 Frauen. Favoritin ist bei den Frauen wie immer Cup-Spitzenreiterin Beate Zanner, bei den Männern dürfte Daniel Knyss der Gejagte sein. Knyss gewann nicht nur am Sonntag als Solist die «Vattenfall-Cyclassics», sondern nahm auch bereits im Vorjahr den «Großen Preis der Überseestadt», den Wanderpokal des Bremen-Siegers, mit nach Hause genommen.
Die «Bremen-Challenge» ist die achte von elf Veranstaltungen im «German Cycling-Cup» und um die Deutsche Jedermann-Meisterschaft. Damit ist ab der nächsten Veranstaltung am Nürburgring für die Top-Fahrer zunächst nur noch Ergebnis-Kosmetik möglich, denn mehr als die besten acht Ergebnisse werden für die Gesamtwertung nicht berücksichtigt: Darüber hinaus gibt es ja nach Zahl der gefahrenen Rennen maximal drei Streichergebnisse. Lediglich die 15 so genannten «Mitmach-Punkte» werden für alle beendeten Rennen vergeben. Ein Sonderfall ist außerdem der Sparkassen Münsterland Giro.2012 am 3. Oktober. Hier sind laut Reglement von «German Cycling-Cup» und Deutscher Jedermann-Meisterschaft dreifache Punkte vorgesehen.
Eingebunden wird die «Bremen-Challenge» in ein großes Rahmenprogramm in der Überseestadt mit «Fette-Reifen-Rennen», Dernyrennen, einem Eliterennen sowie einem «Special-Olympics»-Demonstrationswettkampf. Aber auch außerhalb der Rennstrecke komplettiert ein großes Rahmenprogramm das Angebot. Unter anderem sind verschiedene Aussteller der Branche vertreten und bieten kurz vor der Eurobike Produkte auf einem Testparcours an.
«rad-net»-Insider Tipp von Ralf Grabsch: «Vom Profil her ist Bremen sicher das einfachste Rennen im «German Cycling-Cup», aber man muss gerade auf so einem Innenstadtkurs natürlich immer aufpassen, dass man die Kurven richtig fährt. Aber wenn man die Augen offen hält und vorausschauend an die Kurven und die Wendepunkte und die Kreisverkehre ranfährt, kann da eigentlich nichts anbrennen. Nur unterschätzen sollte man gerade so eine nur 15 Kilometer lange Runde nicht. Die Brücke ist ja eigentlich auch nicht schwer, aber wenn sie nur oft genug gefahren wird, zehren auch diese Anstiege natürlich an den Kräften. Wer sich was ausrechnet, sollte auf jeden Fall immer relativ weit vorne fahren, um gar nicht in Bedrängnis zu kommen – aber bitte nicht auf Gedeih und Verderb in die Kurven reinhalten. Immer frühzeitig anbremsen, schön entspannt um die Kurven rumfahren und auch das Feld drumherum im Auge halten.»
Ralf Grabsch war Radprofi von 1996 bis 2008, unter anderem Zweiter der Friedensfahrt, Sieger der Hessen-Rundfahrt und Etappensieger der Bayern-Rundfahrt. Er nahm drei mal an der Tour de France teil und wechselte nach dem Ende seiner aktiven Karriere auf den Posten des Sportlichen Leiters beim Team Milram. Seit 2009 arbeitet er als Sportlicher Leiter für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR), seit diesem Jahr ist er Bundestrainer des Verbandes.
Teilnehmerzahlen 2011: 510 Finisher - allerdings außerhalb des «German Cycling-Cups»
Nachmeldungen: Nachmeldungen für die Jedermannrennen werden zum Preis von 55 Euro noch Samstag, 25. August von 14 bis 19.30 Uhr, und am Wettkampftag ab 7.30 Uhr und bis jeweils eine Stunde vor dem Start direkt im Start- und Zielbereich der «Bremen-Challenge» im Kaffee-Quartier der Überseestadt in der Loydstraße 4 bis 6 im Gebäude hinter den Springbunnen angenommen.
Startunterlagen: Ausgabe der Startunterlagen ist am Samstag, 25. August von 14 bis 19.30 Uhr, und am Wettkampftag ab 7.30 Uhr und bis jeweils eine Stunde vor dem Start direkt im Start- und Zielbereich der «Bremen-Challenge» im Kaffee-Quartier der Überseestadt in der Loydstraße 4 bis 6 im Gebäude hinter den Springbunnen. Die Anfahrt erfolgt nach Angaben der Organisatoren am besten über die Eduard-Schopf-Allee bis zum Sonderparkplatz.
Startzeiten: Das Rennen über 60 Kilometer geht um 9 Uhr auf die Strecke, die 120 Kilometer folgen um 13 Uhr.
Hinweise zur Anreise: Bremen ist über die Autobahn oder mit der Deutschen Bahn zu erreichen. Das Veranstaltungsgelände befindet sich direkt in der Innenstadt.
Tipps zum Parken und Schlafen: Im Innenstadtbereich von Bremen gibt es beispielsweise an der Stadthalle ausreichend Parkraum. Von dort ist der Start- und Zielbereich auf dem Rad bequem zu erreichen. Eine Ahnung von der Strecke und deren Lage in der Innenstadt gibt der Übersichtsplan, der hier eingesehen werden kann. Eine Übersicht über die Parkmöglichkeiten und die Auslastung der Plätze und Häuser bietet die Stadt Bremen hier. Für Übernachtungen empfehlen die Veranstalter das «Zollhaus», die Stadt Bremen bietet darüber hinaus eine große Übersicht über Quartiere aller Preisklassen.
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