«Rad am Ring» erwartet Rekordbeteiligung zum zehnten Jubiläum
Nürburg (rad-net) - Obwohl bis zum Startschuss zur zehnten Ausgabe von «Rad am Ring» noch einige Zeit vergeht, zeichnet sich schon jetzt ab, dass man wieder einen Teilnehmerrekord erwarten kann. Anfang April hatten sich bereits rund 4.500 Teilnehmer angemeldet, um am 01. September bei einem der Wettbewerbe über 24 Stunden, 25, 75 oder 150 Kilometer an den Start zu gehen. Weiter wird auch für Tourenfahrer eine Runde auf der knapp 29 Kilometer langen Asphalt-Achterbahn in der Eifel angeboten. Die Zahl der Nennungen für das parallel laufende 24-Stunden-Mountainbike-Rennen liegt mit etwa 600 auf Vorjahresniveau, könnte aber noch bis in den vierstelligen Bereich anwachsen.
«Dann könnte es erstmals passieren, dass die rund um die Nürburgring-Grand-Prix-Strecke ausgewiesenen Teilnehmerstandplätze knapp werden», erklärte Organisationsleiter Hanns-Martin Fraas. «Es wäre schade, wenn wir Teile der Offroadfraktion außerhalb des großen Lagers der Rad-am-Ring-Familie unterbringen müssten. Wir wissen aus Erfahrung, dass sich die Mountainbiker eher spät einschreiben, aber in diesem Jahr raten wir ihnen, sich etwas früher zu melden.»
Das Streckenprofil der Nordschleife des Nürburgrings ist höchst anspruchsvoll, ein Top-Rennradler braucht für eine Runde rund 40 Minuten, viele andere Teilnehmer wären froh, das in einer Stunde zu schaffen. Dabei sind 550 Höhenmeter zu bewältigen.
Klaus-Peter Thaler gehört zu den wenigen Menschen, die den Ring als Rennfahrer auf dem Fahrrad und auch im Cockpit eines Tourenwagens erlebt haben: 1978 beendete der viermalige Weltmeister den Straßen-Rad-WM-Lauf auf dem Ring als Zwölfter von 111 Teilnehmern, 2001 gewann er auf einem Opel Astra GSI dort die Langstrecken-Meisterschaft. «Die Nordschleife ist unter Radsportlern als eine der schwierigsten Strecken überhaupt bekannt, und gerade historische Strecken, oder solche, auf denen Profis früher gefahren sind oder heute noch fahren, stehen bei den Fans dieses Sports hoch im Kurs», so Thaler.
Die Strapazen, die Rad-am-Ring-Teilnehmer auf sich nehmen müssen, seien überschaubar: «Als Einzelfahrer kann ich die 24 Stunden mit meinen knapp 63 Jahren natürlich nicht mehr stemmen», so Thaler, «aber zum Beispiel im Vier-Mann-Team, wo ich im Abstand mehrerer Stunden eine Runde fahre, ist das machbar.» Noch einen Tick gemütlicher lässt sich das Tag-und-Nacht-Rennen im Achterteam überstehen – auch dafür gibt es eine eigene Wertung.