24 Stunden durch die «Grüne Hölle» - «Rad am Ring» für Jedermänner ein echter Härtetest
Nürburg (rad-net) - Am Wochenende steht mit «Rad am Ring» der drittletzte Lauf im Kampf um die Deutsche Jedermann-Meisterschaft und den German Cycling-Cup (GCC) auf dem Programm. Das 24-Stunden-Rennen auf der Formel-1-Strecke in der Eifel genießt bei den Jedermännern Kultstatus.
Entsprechend lassen es sich zahlreiche Prominente wie die DTM-Piloten Timo Glock und Timo Schneider oder ein Team der ARD-Fernsehserie «Lindenstraße» mit Moritz A. Sachs alias Klausi Beimer nicht nehmen, per Rennrad durch die «Grüne Hölle» zu fahren. Ebenfalls auf der Nürburgring-Nordschleife, die über weite Strecken im Wald verläuft, dabei: Eurosport-Radsport-Experte Karsten Migels und TV-Kommentator Manuel Reuter sowie Mountainbike-Profi Karl Platt, der dieses Jahr erstmals Rennrad und Nordschleife für seinen Auftritt gewählt hat.
«Wenn’s gut läuft, knacken wir mit der Teilnehmerzahl für die 24-Stunden-Wettbewerbe mit dem Rennrad und dem Mountainbike trotzdem wieder die 5000er-Marke. Insgesamt sollten wir erneut bei 10.000 Teilnehmern plus x liegen», sagt «Rad am Ring»-Organisationsleiter Hanns-Martin Fraas. Besonders freuen sich Fraas und Willi Schüller vom Mitveranstalter RC Herschbroich über die zwei Damen-Teams, die ihre Teilnahme am 24-Stunden-Rennen über die Nordschleife angekündigt haben.
Aus dem «Koga-Ladies»-Bundesligateam sind Lena und Ronja Köckerling, Christina Koep und Stefanie Paul am Start, um als Quartett die Herausforderung zwei Mal rund um die Uhr anzunehmen. Vor der Berg- und Talbahn in der Eifel hat auch Beate Görtz, Ironman Weltmeisterin 2011, gehörigen Respekt, die das Vierer-Damenteam von Radhersteller und Titelsponsor Bulls anführt. «17 Prozent Steigung wie am Nürburgring – ich glaube nicht, dass ich das im Leben schon mal durchstehen musste. Ich habe mein Fahrrad dafür komplett umbauen lassen», sagt Görtz. Mit respektvoller Vorfreude blicken auch ihre Triathlon-erfahrenen Teamkolleginnen Kristina Mandt, Slylvia Otten und Christine Urbansky dem anspruchsvollen Profil der Nordschleife mit 500 Höhenmetern pro 24-Kilometer-Runde entgegen.
Neben dem Abenteuer eines 24-Stunden-Rennens geht es für einen Großteil der Starter auch um wichtige Punkte für die Gesamtwertung in der Deutschen Jedermann-Meisterschaft. Drei Rennen vor Schluss liegt bei den Männern Marek Bosniatzki mit 4000 Punkten an der Spitze. Auf den Rängen zwei und drei folgen Julian Horstmann (3630) und Daniel Knyss (3602).
Beate Zanner hofft nach ihrem Erfolg bei der Bremen Challenge am vergangenen Sonntag darauf, mit einem Sieg am Nürburgring wieder die Führung in der Gesamtwertung zu übernehmen. Dort liegt zurzeit Katharina Venjakob mit 4056 Punkten auf Platz eins, dicht gefolgt von Zanner (3977) und Christine Goeldner (3747).
Für die Einzelwertung gibt es in der 15-teiligen GCC-Serie drei Streichergebnisse, von denen die ersten am Nürburgring wegfallen können - dadurch kann es zu weiteren Verschiebungen kommen. Spannend geht es auch in der Mannschaftswertung zu, wo sich das Team Strassacker (4073 Punkte) ein Kopf-an-Kopf-Renenn mit dem Merkur Cycling Team (4057) liefert, Dritter sind derzeit die Fahrer von Buerster Duemo (3918). Nach 24 Stunden durch die «Grüne Hölle» kann das am Sonntag schon wieder anders aussehen …
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