Regenschlacht und Streckenrekord: Yannic Corinth gewinnt am Arlberg
St. Anton am Arberg (rad-net) – Newcomer Yannic Corinth vom KED Stevens Team hat mit Streckenrekordzeit von 3:59:35 Stunden die fünfte Auflage des Arlberg-Giro gewonnen. Nach 148 Kilometern mit Start und Ziel in St. Anton hatte der 25-jährige Freiburger über zehn Minuten Vorsprung auf den Trostberger Johannes Berndl im Trikot des Team Corratec sowie Markus Westhäuser Persis Racing Team. Der ehemalige Ruderer, in diesem Jahr 21. der deutschen Zeitfahrmeisterschaften der U23, hatte sich in der Anfahrt auf die Silvretta-Hochalpenstraße, zweiter Pass der Runde, zunächst mit Jonas Schmeisser abgesetzt und die Flucht dann auf der Fahrt durch das Paznaun allein fortgesetzt.
Das Rennen der Frauen gewann zum vierten Mal Lokalmatadorin Daniela Pintarelli, die nach 4:31:19 Stunden ins Ziel kam und die Schweizerin Tatjana Ruf sowie Anina Jenal aus Innsbruck auf die Plätze verwies. In 48:17 Minuten war Pintarelli auch Schnellste an der Bergwertung auf die Bieler Höhe. Bei den Herren gewann der 23-jährige Johannes Berndl die Sonderwertung. Zu den Teilnehmern des Rennens gehörte – außer der Wertung – auch der Spanier Victor de la Parte vom Team Vorarlberg, vor wenigen Tagen Sieger der Österreich-Rundfahrt.
Insgesamt gingen nach Angaben der Organisatoren über 1000 Radsportlerinnen und Radsportler auf die anspruchsvolle Runde des Radmarathons – diesmal schon um 6 Uhr am Morgen. Grund für den «Frühstart» war die derzeitige Sperrung des Arlberg-Tunnels als Hauptverkerhsweg zwischen Vorarlberg und Triol und das entsprechend stark erhöhte Verkehrsaufkommen auf dem Arlbergpass, den die Radsportler durch die Polizei perfekt abgesichert allerdings am frühen Morgen sogar ganz ohne Autos überfahren durften.
Zusätzlich zur Herausforderung der Strecke sorgte bei der fünften Austragung des Rennens auch das Wetter für ganz besondere Bedingungen. Nach Dauerregen in der Nacht trocknete es zum Start zwar kurzzeitig ab, bereits in der Abfahrt vom Arlbergpass Richtung Vorarlberg gab‘s bei dichtem Nebel und Sichtweiten von wenigen Metern dann aber heftigen Regen und «Vollwaschgang» für die Ausdauersportler. Erst im zweiten Streckenabschnitt ab der Bieler Höhe, auf 2037 Metern der höchste Punkt der Strecke, trockneten die Straßen schließlich wieder ab.
«Die landschaftlich faszinierende Strecke und das motivierte Organisationsteam sorgen für einen tollen Zuspruch bei den Teilnehmern – daran kann auch ein bisschen Regen nichts ändern. Wir bieten zahlreichen ambitionierten Sportlern jeder Altersklasse und Herkunft in St. Anton am Arlberg einen reizvollen Wettbewerb», bilanzierte Tourismus-Chef Martin Ebster.
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